Von Mama und Papa



Hommage an meine Eltern

Es ist schon über zwanzig Jahre her, dass meine Eltern von uns gegangen sind, aber die Erinnerung an sie lebt in mir weiter – tief und lebendig. Sie haben mir nicht nur das Leben geschenkt, sondern auch einen Weg gezeigt, wie ich mit Liebe, Anstand und Verantwortung wachsen konnte. Dafür werde ich ihnen immer dankbar sein.

Ich hatte das Glück, in einem sicheren Zuhause aufzuwachsen. Auf unserem großen Grundstück, umgeben von einem Garten und weiten Feldern, konnte ich als Kind in Ruhe aufwachsen und mit unseren Haustieren spielen. Diese Umgebung war ein Ort des Wohlbefindens, der mir die Freiheit gab, mich zu entfalten.

Schon im Alter von neun Jahren begannen meine Eltern, mich behutsam mit den Details meiner Herkunft vertraut zu machen. Sie erzählten mir von meiner Adoption und führten mich in eine Geschichte ein, die ich nicht als etwas Fremdes empfand. Es war kein Schock für mich, sondern ein natürlicher Teil dessen, wer ich bin. Auch wenn ich noch gewisse Erinnerungen an meine Zeit im Heim habe, konnte ich das, was wirklich zählte, schon immer bei meinen Eltern finden: bedingungslose Liebe und Geborgenheit.

Meine Eltern förderten mich nicht nur in der Schule, sondern auch in meiner persönlichen Entwicklung. Sie unterstützten mich mit Nachhilfe, als es in meiner gymnasialen Zeit notwendig war. Sie gaben mir die Freiheit, mich auszuprobieren und Fehler zu machen – mit dem festen Glauben, dass Fehler Lernchancen sind. Ihre Geduld und Fürsorge ermöglichten es mir, mich selbst zu finden und das Beste aus mir herauszuholen.

Durch meine Eltern habe ich auch gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Schon als Jugendlicher war ich aktiv im lokalen Brauchtum und konnte wertvolle Erfahrungen in Organisation und Gruppenführung sammeln. Diese Fähigkeiten begleiteten mich durch mein Leben und halfen mir, in meiner beruflichen Laufbahn sowie im Umgang mit anderen Menschen Vertrauen zu gewinnen.

Die Werte, die meine Eltern mir vermittelten, sind heute ein fester Bestandteil meines Wesens. Sie lehrten mich Anstand, Höflichkeit und Respekt – Grundtugenden, die ich bis heute in meinen täglichen Handlungen pflege. Für mich ist es selbstverständlich, anderen mit Respekt zu begegnen, ohne dabei den Blick für die Würde jedes Einzelnen zu verlieren.

Die Verbundenheit zu Natur und Tieren, die ich durch meinen Vater erlebte, ist eine tiefgründige Erfahrung, die mein Leben prägt. Diese Liebe zur Natur wird in mir weiterleben, genauso wie der Respekt vor der eigenen Familie, der mir durch meine Eltern vorgelebt wurde. Auch wenn es einen Versuch gab, Kontakt zu meiner leiblichen Schwester aufzunehmen, so weiß ich für mich: Ich habe einen Vater und eine Mutter, und ihre Liebe und Fürsorge waren und sind der Mittelpunkt meines Lebens.

Im Laufe meines Erwachsenwerdens haben sich die Rollen in unserer Familie verändert. Ich konnte mir den Respekt meiner Eltern erarbeiten, vor allem durch mein Engagement im Beruf und in ehrenamtlichen Tätigkeiten. Ich wurde mehr und mehr eine stützende Säule für sie, insbesondere als ihre Gesundheit nachließ. Diese letzten Jahre, in denen ich intensiver als je zuvor für sie da sein konnte, waren prägend und die wertvollste Zeit, die ich mit ihnen verbrachte.

Nach ihrem Tod erkannte ich erst richtig, wie sehr sie mein Leben geprägt haben. Ein Teil ihrer Werte und ihrer Persönlichkeit lebt in mir weiter, und darauf bin ich stolz. Ich werde diesen lebendigen Teil stets verteidigen – besonders in Momenten, in denen Menschen sich mit krimineller Energie über das Wohl meiner Person hinwegsetzen und Unwahrheiten verbreiten.

In meiner Erinnerung bleiben meine Eltern immer bei mir, und ihre Liebe begleitet mich bis heute. 

Ich werde ihnen für immer dankbar sein.




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